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Veit Kühnemund

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Veit Kühnemund

Der Bau einer Trasse ist mit vielen spezifischen Aufgaben verbunden. Experten-Know-how ist gefragt, daher vergibt TenneT etliche Aufgaben auch an externe Fachfirmen. Dazu zählen beispielsweise die Umweltplanung oder die Trassierung.

Seit nunmehr 17 Jahren ist Veit Kühnemund Trassierer. Als Teamleiter bei der Firma Omexom betreut er die Leitung Oberbachern-Ottenhofen in Zusammenarbeit mit unseren Fachplanerinnen und Fachplanern. Für TenneT ist er außerdem im Abschnitt C des Ostbayernrings tätig und im Projekt Unterweser-Conneforde im Norden Deutschlands. Aber was genau macht ein Trassierer und welchen Herausforderungen muss er sich täglich stellen? 

Der Aufgabenbereich von Trassierern

Die Trassierer in unserem Projekt sind für die technische Planung von Stromtrassen zuständig. Jegliche technische Frage läuft über ihre Schreibtische und sie stimmen sich dazu fortlaufend mit unseren internen Planerinnen, Planern und anderen Dienstleistern ab, beispielsweise der Umweltplanung. Sie bewahren den Überblick über die technischen Lösungen während der Planung: ob es um die konkrete Masthöhe geht oder darum, welche Mastmodelle zum Einsatz kommen. Und sie stellen sicher, dass die gewählte technische Vorgehensweise genehmigungsfähig ist. Wie so oft bei der Planung von neuen Leitungen fallen auch hier mehrere Fachbereiche zusammen: Technik, Genehmigungs- und Umweltplanung. 

Sein Arbeitsalltag findet an zwei Orten statt. Veit hält sich mehrheitlich im Büro auf, er ist aber auch regelmäßig vor Ort auf der Baustelle: „Die Abstimmungsrunden zu konkreten Problemen und möglichen Lösungen vor Ort durchzuführen, ist oft schneller und angenehmer“. 

„Das spannende an meinem Beruf ist die Bandbreite an Aufgaben. Es geht nicht nur um technische Fragen auf der Baustelle. Genauso wichtig sind Gespräche mit Anwohnerinnen und Anwohnern oder Grundstückseigentümern. Das macht meinen Arbeitsalltag so abwechslungsreich.“ Ein aktuelles Beispiel dafür, dass man als Trassierer selbst nach vielen Jahren im Job noch nicht alles gesehen hat, hat Veit auch parat: Erst kürzlich hat er bei einem Projekt in Kiel seinen ersten Kampfmittelfund an einer Mastbaustelle erlebt.

Das Projekt Oberbachern-Ottenhofen stellt seine ganz eigenen Herausforderungen: „Technisch gesehen ist die Leitung von Oberbachern nach Ottenhofen überaus anspruchsvoll. Sie beinhaltet diverse Leitungs-Dimensionen: Wir haben über weite Strecken sechs Systeme, drei verschiedene Spannungsebenen und dazu die Mitnahme der Bayernwerk-Leitung. Da müssen in der Planung schon sehr viele Besonderheiten berücksichtigt werden“, so der Techniker.

Wie wird man Trassierer und wie hat sich das Berufsbild über die letzten Jahre geändert?

Trassiererinnen und Trassierer kommen in der Regel entweder aus der Vermessungstechnik, so wie Veit, oder aus einem Fachbereich der Elektrotechnik. „Einen spezifischen Studiengang oder Ausbildungsberuf, der einen auf die Planung von Stromtrassen vorbereitet, gibt es zurzeit nicht. Auch wenn im Zuge der Energiewende Studiengänge entstanden, die sich auf erneuerbare Energien spezialisieren, legen diese den Fokus nicht auf die Planung von Höchstspannungsleitungen.“

Die Trassenplanung hat in den letzten Jahren einen grundlegenden Wandel erlebt. Durch die Automatisierung und Digitalisierung stehen mehr Möglichkeiten zur genauen Planung und Berechnung der Leitungen zur Verfügung. Zum Beispiel können nun die Trassenkorridore mittels Helikopter und Laserverfahren vermessen werden. Diese Ergebnisse fließen in die Planung mit ein, gleichzeitig stellen sie neue Herausforderungen an die Trassierer. Durch diese Entwicklung müssen sich die Planerinnen und Planer noch eingehender mit der tatsächlichen Umsetzbarkeit ihrer Pläne auseinandersetzten. Das wird von den Auftraggebern und den Kollegen vom Bau erwartet: „Baubar muss es sein! Das größte Lob, das wir mit unserer Arbeit erzielen können, ist, wenn aus der Bauphase möglichst wenig Rückfragen kommen, der Bau einfach läuft und die Anwohner auch zufrieden sind.“

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