Erste bauvorbereitende Maßnahmen am Umspannwerk Ottenhofen

Rund um das Umspannwerk in Ottenhofen finden in den kommenden Jahren zahlreiche Baumaßnahmen statt. Nun beginnen die Vorbereitungen vor Ort.

Das Umspannwerk im Südwesten von Ottenhofen muss altersbedingt erneuert und ausgebaut werden. Außerdem wird dort ein Netzbooster mit einer Leistung von 100 Megawatt (MW) zur Netzstabilisierung errichtet und der Ersatzneubau der Leitung Oberbachern-Ottenhofen wird dort angeschlossen.

Bevor diese Maßnahmen anlaufen, sind umfangreiche bauvorbereitenden Maßnahmen nötig. Dafür liegen nun die nötigen Genehmigungen des Landratsamts Erding vor und die Arbeiten haben im Juni 2024 begonnen.

Welche Arbeiten finden am Umspannwerk statt?

Die umfangreichste Maßnahme im Zuge der Bauvorbereitung ist die Geländemodellierung südlich und östlich des derzeitigen Werksgeländes. Damit das neue Schaltfeld und der geplante Netzbooster später auf einem Niveau mit der restlichen Anlage stehen können, wird der Boden auf einer Fläche von rund 35.000 m² mit Kiessand angehoben – im Durchschnitt um circa 3 Meter. Darüber hinaus werden die Zufahrten an die neue Situation angepasst. Insgesamt sind dafür circa 160.000 m³ Material nötig. Der Oberboden wird vor der Aufschüttung fachgerecht abgetragen, gelagert und am Ende wieder aufgetragen. 

Die erforderliche Fläche für die Einrichtung der Baustelle befindet sich ebenfalls im südlichen Bereich des Umspannwerkes. Dafür wird eine umzäunte Fläche geschaffen, auf der Material für den Bau gelagert wird und Anlagen und Maschinen abgestellt werden. Hier befindet sich später auch das Baubüro. Bereits im Vorfeld werden Kanäle, Entwässerungsgräben und kleinere Wege verlegt.

Wie wird der Baustellenverkehr geführt?

Für die nötigen Materialtransporte werden asphaltierte Baustraßen mit Ausweichbuchten auf den Feldwegen ab der Finsinger Straße eingerichtet. Die Baustellenzufahrt für die Lkw führt vom Umspannwerk Richtung Südwesten auf die Finsinger Straße und weiter Richtung Finsing, von dort über Neufinsing, Pliening und Gelting zur Flughafentangente.

Die Transporte finden vor allem im zweiten Halbjahr 2024 und im ersten Quartal 2025 statt, solange die Geländeaufschüttung im Gange ist. Danach werden sie stark abnehmen. Die Zufahrt für die Baustelle soll bis zum voraussichtlichen Ende der Bauzeit im Jahr 2031 aufrechterhalten werden.

Der Hauptanfahrtsweg für den Baustellenverkehr vom und zum Umspannwerk.

Wie werden die Auswirkungen auf die Umwelt minimiert und ausgeglichen?

Nach Abschluss der Geländemodellierung werden in direkter Nähe zum Umspannwerk erste Ausgleichspflanzungen und Kompensationsmaßnahmen stattfinden.

Ein Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) ist wichtiger Bestandteil der Planungsunterlagen. Er beinhaltet sämtliche Kompensations- oder Minimierungsmaßnahmen für die Eingriffe in die Natur und Landschaft und wird mit Erlass der Baugenehmigung rechtskräftig.

Beispiele für Maßnahmen aus dem LBP zum Umspannwerk Ottenhofen sind sogenannte eingriffsminimierende Maßnahmen wie die Anlage einer Hecke im Böschungsbereich auf einer Gesamtfläche von rund 900 m². Als Ausgleichmaßnahmen dienen beispielsweise die Anlage verschiedener Heckenarten auf insgesamt über 5.300 m² und die Entwicklung einer artenreichen Frischwiese auf knapp 7.000 m². Als Ersatzlebensraum für Reptilien werden u.a. Asthaufen bereitgestellt.

Die Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen erfolgt teilweise bereits während der Bauvorbereitung, teilweise im Anschluss an die Gesamtmaßnahme.

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