
Rückblick 2023
Von Baustraßen, Bohrungen und Bürgerdialog
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Der Verlauf der neuen Leitung zwischen Oberbachern und Ottenhofen stand in weiten Teilen schon Ende 2022 fest. Auch die voraussichtlichen Maststandorte waren vor Jahresbeginn schon bekannt. Das Planfeststellungsverfahren hingegen beginnt erst 2024. Aber unser Projektteam war in diesem Jahr nicht untätig – ganz im Gegenteil.
Das Planfeststellungsverfahren, an dessen Ende die Baugenehmigung für die neue Leitung steht, wirft lange Schatten voraus. Das zurückliegende Jahr stand ganz im Zeichen der Genehmigungsplanung. Hunderte Seiten von Gutachten, Erläuterungen und Plänen wurden erstellt und abgestimmt. Denn die Planungen, die wir einreichen, gehen tief ins Detail aller Fachbereiche.
Baugrunduntersuchungen
Für jeden späteren Maststandort muss der Untergrund geprüft werden. Davon hängt ab, welches Fundament für den Mast nötig ist. Für Provisorien und Schutzgerüste sind keine Fundamente nötig, trotzdem finden auch dafür Probebohrungen statt, um die Standfestigkeit der Portale sicherzustellen. Seit Jahresbeginn haben wir an rund 200 Stellen den Boden untersucht. Wir haben unseren Kollegen Ralf Steinke bei den Baugrunduntersuchungen vor Ort begleitet (zum Video).
Umweltplanung
Mit Vorliegen der genauen Maststandorte und der Bauflächen konnten auch unsere Umweltplaner durchstarten. Ihre Aufgabe ist es, genau festzustellen, welche Auswirkungen der Bau der neuen Trasse auf Umwelt und Natur hat. Dazu gehört auch festzustellen, wo wir sensible Räume kleinräumig umgehen können oder wo beispielsweise eine Überspannung von Wald möglich ist. Die nicht vermeidbaren Eingriffe müssen ausgeglichen werden. In welchem Umfang und mit welchen Maßnahmen – das festzustellen war ebenfalls Aufgabe der Umweltplanung und fließt in die Genehmigungsunterlagen mit ein. Eine spezielle Ausgleichsmaßnahme zum Schutz der Feldlerche wird in dieser Ausgabe näher beschrieben.
Dienstbarkeiten
Bereits seit Anfang 2022 sind wir im Gespräch mit den Eigentümerinnen und Eigentümern von Flächen, die wir für Maststandorte benötigen oder überspannen. Diese Gespräche wurden 2023 fortgeführt, erstmals konnten wir auch generelle Aussagen zu möglichen Entschädigungen treffen. Mit Vorliegen der Feintrassierung haben wir im vergangenen Jahr auch die Personen angesprochen, deren Grund wir für temporäre Maßnahmen wie Baustellenflächen, Zuwegungen und Ähnliches benötigen.
Projektkommunikation
Alle Trassierungsschritte, Baugrunduntersuchungen und Eigentümergespräche wurden eng kommunikativ begleitet. Am sichtbarsten wurde dies bei der „Infokaskade“ im Juni und Juli: Den Dialogterminen mit Vertretern von Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik folgten die Eigentümergespräche: Über 800 Personen und Organisationen haben wir eingeladen, mit etwa 100 Personen haben wir in Unterschleißheim Einzeltermine durchgeführt. Dabei haben wir gute Hinweise erhalten und unsererseits wichtige Informationen vermitteln können, etwa zu den Themen Entschädigung, Beteiligungsmöglichkeiten und Bauablauf.
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